Letztes Update: 08. April 2025
Erfahren Sie mehr über die Geschichte von Eggerscheidt, einem Stadtteil von Ratingen. Entdecken Sie historische Ereignisse und interessante Fakten.
Wenn Sie durch die Straßen von Eggerscheidt spazieren, ahnen Sie vielleicht nicht, wie tief die Wurzeln dieses kleinen Ortes reichen. Die Ortsgeschichte Eggerscheidt beginnt bereits im Jahr 1254. Damals wurde das Dorf erstmals urkundlich erwähnt. Graf Adolf IV. entließ Aleydis von Eggerscheidt und ihre Familie aus seiner Dienstbarkeit. Sie wurden dem Kloster Gerresheim als Wachszinspflichtige übergeben. Diese erste Erwähnung zeigt, dass Eggerscheidt schon früh eine bedeutende Rolle in der Region spielte. Der Name Eggerscheidt stammt vermutlich von einer Rodung, die ein Mann namens Egi-heri durchführte. Solche Rodungen waren im Mittelalter üblich, um neues Ackerland zu gewinnen. Heute erinnert der Name noch immer an diese Ursprünge. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich Eggerscheidt zu einem lebendigen Dorf, dessen Geschichte eng mit der Region Ratingen verbunden ist.
Ein besonders spannendes Kapitel der Ortsgeschichte Eggerscheidt ist die Burg Gräfgenstein. Diese Burg thront noch heute eindrucksvoll über dem Angertal. Bereits 1254 wurde sie erstmals erwähnt und war Sitz der Ritter von Eggerscheidt. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte die Burg mehrfach ihre Besitzer. Familien wie die von Landsberg, von der Recke und von Spee prägten die Geschichte der Burg und damit auch die des Dorfes. Der viergeschossige Turm der Burg ist bis heute erhalten geblieben und erzählt von längst vergangenen Zeiten. Wenn Sie heute die Burg besuchen, können Sie sich vorstellen, wie Ritter und Adelige hier lebten und wirkten. Die Burg Gräfgenstein ist somit nicht nur ein historisches Bauwerk, sondern auch ein lebendiges Zeugnis der bewegten Ortsgeschichte Eggerscheidt.
Die Ortsgeschichte Eggerscheidt ist eng mit der Landwirtschaft verbunden. Lange Zeit lebten die Bewohner hauptsächlich von Ackerbau und Viehzucht. Doch bereits im 19. Jahrhundert entstanden erste Gewerbebetriebe. Direkt an der Anger wurden Schleifkotten und eine Papiermühle errichtet. Diese Papiermühle, heute bekannt als Bagel, wurde 1852 gegründet und brachte neue Arbeitsplätze ins Dorf. Auch der Bergbau spielte zeitweise eine Rolle. 1861 erhielt Gustav Georg Stinnes die Erlaubnis, in der Nähe der Papiermühle Erze abzubauen. Kalksteinbrüche und Kalköfen entstanden ebenfalls in der Umgebung und zogen Arbeiter aus anderen Regionen an. Diese wirtschaftliche Vielfalt sorgte dafür, dass Eggerscheidt stetig wuchs und sich weiterentwickelte. Noch heute können Sie Spuren dieser industriellen Vergangenheit entdecken, wenn Sie aufmerksam durch den Ort spazieren.
Ein weiterer spannender Aspekt der Ortsgeschichte Eggerscheidt ist die Entwicklung des Schulwesens. Bereits im 17. Jahrhundert gab es hier eine reformierte Schule. Der erste bekannte Lehrer, Adolf Lohecker, unterrichtete die Kinder zunächst in seinem eigenen Haus. 1692 wurde dann ein eigenes Schulgebäude eingerichtet. Doch die Schule hatte es nicht immer leicht. Im Jahr 1810 war das Gebäude so marode, dass ein Neubau nötig wurde. Zwei Jahre später übernahm die Gemeinde Eggerscheidt die Schule und öffnete sie auch für katholische Kinder. Aufgrund steigender Schülerzahlen musste 1859 erneut ein Neubau erfolgen. Die katholischen Schüler erhielten 1871 sogar eine eigene Schule, die Berger Schule, außerhalb des Dorfes. Diese Entwicklung zeigt, wie wichtig Bildung für die Bewohner Eggerscheidts schon immer war. Wenn Sie heute durch Eggerscheidt gehen, erinnern noch einige Gebäude an diese bewegte Schulgeschichte.
Um 1900 entwickelte sich Eggerscheidt zu einem beliebten Ausflugsziel. Zahlreiche Gastwirtschaften lockten sonntags Besucher aus der Umgebung an. Diese kamen, um die schöne Landschaft und die Gastfreundschaft der Eggerscheidter zu genießen. Die Ortsgeschichte Eggerscheidt zeigt, dass das Dorf schon früh erkannte, wie wichtig Gastfreundschaft und Tourismus sein können. Auch heute noch lädt Eggerscheidt mit seiner idyllischen Lage zwischen Angerbach und Angertal zu Spaziergängen und Ausflügen ein. Wenn Sie durch die Straßen schlendern, können Sie sich vorstellen, wie früher die Besucher in den Gasthäusern einkehrten und die Ruhe des Dorfes genossen. Diese Tradition der Gastfreundschaft ist bis heute erhalten geblieben und macht Eggerscheidt zu einem besonderen Ort.
Die Ortsgeschichte Eggerscheidt ist auch geprägt von wechselnden Zugehörigkeiten. Bis 1808 gehörte das Dorf zum bergischen Amt Angermund. Danach wurde es Teil der Bürgermeisterei Eckamp. 1930 erfolgte eine weitere Veränderung: Eggerscheidt wurde Teil des Amtes Angerland, das bis 1950 Amt Ratingen-Land hieß. Die größte Veränderung kam jedoch am 1. Januar 1975. Damals wurde Eggerscheidt im Zuge der kommunalen Neugliederung Teil der Stadt Ratingen. Diese wechselnden Zugehörigkeiten zeigen, wie bewegend die Geschichte des kleinen Dorfes war. Trotz aller Veränderungen bewahrte Eggerscheidt stets seinen eigenen Charakter. Wenn Sie heute durch den Ort gehen, spüren Sie noch immer die Eigenständigkeit und den Stolz der Bewohner auf ihre lange Geschichte.
Heute leben rund 950 Menschen in Eggerscheidt. Trotz seiner geringen Größe ist das Dorf lebendig und aktiv. Die Ortsgeschichte Eggerscheidt lebt in zahlreichen Traditionen und Veranstaltungen weiter. Ob Dorffeste, Vereinsleben oder gemeinschaftliche Aktivitäten – die Bewohner pflegen ihre Geschichte und Gemeinschaft mit viel Engagement. Die gute Verkehrsanbindung über die Buslinie 773 und die Nähe zur S-Bahn-Station Hösel machen Eggerscheidt attraktiv für Pendler und Familien. Gleichzeitig bewahrt das Dorf seinen ländlichen Charme und seine Ruhe. Wenn Sie Eggerscheidt besuchen, erleben Sie eine gelungene Mischung aus Tradition und Moderne. Die Ortsgeschichte Eggerscheidt ist dabei stets präsent und macht das Dorf zu einem besonderen Ort, der seine Vergangenheit stolz bewahrt und gleichzeitig offen für die Zukunft ist.
Die Ortsgeschichte Eggerscheidts ist reich an interessanten Ereignissen und Entwicklungen. Ein wichtiger Teil der modernen Geschichte ist die Packstation Eggerscheidt. Diese Einrichtung hat den Alltag der Bewohner erheblich erleichtert und zeigt, wie sich der Stadtteil im Laufe der Zeit weiterentwickelt hat.
Ein weiterer bedeutender Aspekt der Ortsgeschichte ist das Wärmekonzept Eggerscheidt. Dieses zukunftsweisende Projekt steht für die nachhaltige Entwicklung des Stadtteils und zeigt, wie wichtig innovative Lösungen für die Gemeinschaft sind. Es ist ein Beispiel dafür, wie sich Eggerscheidt auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet.
Auch das JUZ Eggerscheidt in Düsseldorf spielt eine wichtige Rolle in der Geschichte des Stadtteils. Es bietet Jugendlichen einen Ort der Begegnung und fördert soziale Aktivitäten. Diese Einrichtung ist ein weiterer Beleg dafür, wie sich Eggerscheidt im Laufe der Zeit entwickelt hat und welche Bedeutung Gemeinschaftseinrichtungen für die Ortsgeschichte haben.